Autogenes Training

 

Das Konzept wurde in den 1920er Jahren von dem Berliner Professor J. H. Schultz (1884-1970) entwickelt. Er griff dabei Teile der Selbsthypnose, sowie wesentliche Anteile aus dem Raja-Yoga auf und fügte sie zu einem neuen Ganzen zusammen. Das Ergebnis nannte er Autogenes Training.

Ziel ist es laut Prof. Schultz, „sich innerlich zu lösen und zu versenken und so eine von innen kommende Umschaltung des gesamten Organismus zu erreichen, die es erlaubt, Gesundes zu stärken und Ungesundes zu lindern oder abzustellen.“ 

Autogenes Training heißt, mittels eigener Vorstellungskraft eine Entspannung einzuüben und hervorrufen zu können.
Die Entspannung entsteht autogen (selbstentstehend) in der eigenen Person und führt zum Stressabbau (auf körperlich, geistig und seelischer Ebene). Es fördert das Gleichgewicht des vegetativen Nervensystems durch Aktivierung des Vagus-Nervs.
Speziell in der aktuellen Zeit gewinnt das Autogene Training wieder mehr an Bedeutung und kann eine effektive Hilfe darstellen, Ängste zu überwinden, um wieder mehr Ruhe in sich zu finden und Kraft zu tanken.

 

Wirkungen

  • fördert innere Balance, Ruhe und Erholung
  • verbessert allgemeines Wohlbefinden und Gesundheit
  • konzentrative Beeinflussung von Nerven, Muskeln, Kreislauf
  • Beeinflussung unwillkürlicher Körperfunktionen (wie z.B. Magen,  Darm, Blutgefäße, Herz)
  • Gesundheitsvorsorge/Prävention
  • Unterbrechung Teufelskreis aus innerer Unruhe und daraus  resultierenden Verspannungen
  • Herabsetzung von Schmerzempfinden
  • Regulierung von Schlafstörungen und Konzentrationsmangel
  • Steigerung der Lebensqualität und Genussfähigkeit
  • körperliche und geistige Leistungssteigerung
  • gelassenere Grundstimmung

 

 


 

Einsatzbereiche

  • Herz-Kreislauf- und Gefäß-System (Herzrhythmus, Blutdruck)
  • Stress (Stressbewältigungsverfahren, Stressprävention)
  • Psychosomatik
  • Entwicklung der Persönlichkeit und sozialen Fähigkeiten
  • Lernen (Prüfungen, Hausaufgaben, Lernängste)
  • Immunsystem unterstützen (Gesundheitsvorsorge)
  • vegetatives Nervensystem (Magen/Darm, Schlafstörungen, Unruhe)
  • Sport (bei gleichem technischen Stand entscheidet der mentale Faktor)
  • Liebe und Sexualität

 


 

Kontra-Indikationen

  • schwere und akute Psychosen
  • Migräne
  • Epilepsie
  • schwere Depressionen
  • posttraumatische Belastungsstörungen